Meisterhaft lokal - Die Vielseitigkeit des Handwerks Anzeige

Die Preise stets im Blick

Preissteigerungen betreffen derzeit auch das Bäckerhandwerk – und dessen Kundschaft.

Rund um die Backstube stiegen in den vergangenen Monaten viele Preise, Lieferengpässe – etwa beim Getreide– gab es jedoch nicht. FOTO: LIGHTFIELD STUDIOS - STOCK.ADOBE.COM

Sie sind beinahe Alltag geworden: Meldungen über gestiegene Preise für die verschiedensten Waren. Ob für den Endverbraucher oder die Produzenten, in vielen Bereichen waren die Meldungen zuletzt an der Tagesordnung. Das macht natürlich auch vor dem Bäckerhandwerk nicht halt. „Wir bekommen von unseren Händlern regelmäßig Nachrichten über Preiserhöhungen“, berichtet Meinolf Erdmann, Obermeister der Bäcker-Innung Hellweg-Lippe. Verschiedenste Bereiche sind davon betroffen, zuletzt beispielsweise Milch, in früheren Monaten das Mehl.Auch die Energiekosten sind ein Faktor, der sich im Alltag der heimischen Bäcker niederschlägt, denn ohne sie geht es nicht. Längst unterstützen Maschinen in den Backstuben, sie benötigen ebenso Energie wie die Herzstücke einer jeden Backstube: die Öfen. Auch Lieferkosten, sei es der Sprit für die eigenen Fahrzeuge oder die Kosten bei den Lieferanten, sind ein Faktor, der sich bemerkbar macht. Diese Preise im Blick zu haben, ist zur Beschäftigung für viele Inhaber geworden, von Kundinnen und Kunden befürchtete Lieferengpässe beim Getreide gab es jedoch nicht. „Mit einem Selbstversorgungsgrad an Getreide von teilweise über 100 Prozent sind Sorgen unbegründet, dass die Handwerksbäcker bald nicht mehr genügend Backwaren anbieten können“, nahm Michael Wippler, Präsident des Zentralverbands des deutschen Bäckerhandwerks diese Sorge schon Anfang März.Aber natürlich kommt es vor, dass bestimmte Rohstoffe kurzfristig mal nicht verfügbar sind. Die Grundsubstanzen für Brot und Brötchen sind davon zwar nicht betroffen, mitunter aber andere entscheidende Details für bestimmte Backwaren. „Natürlich kann es mal vorkommen, dass ich in einer Woche mal keine Äpfel bekomme. Aber dann haben wir ja den großen Vorteil der Vielfalt in unserem Handwerk. Wenn es dann einmal keinen Apfelkuchen gibt, dann hat man dafür den Kirsch- oder Pflaumenkuchen. Dann sollte man auch mal etwas flexibel in seinen Wünschen sein“, lädt Meinolf Erdmann die Kundschaft dazu ein, in solchen Fällen das umfangreiche Angebot in den Filialen zu entdecken.Arrangieren mussten die Kundinnen und Kunden allerdings mit gestiegenen Preisen, der Kostenanstieg in der Produktion führten teils auch zu einer Preiserhöhung an den Ladentheken.