Per App wird die Heizung von unterwegs gesteuert, automatisierte Abläufe schließen oder öffnen die Jalousien und Sensoren machen auf offene Fenster oder Wassereinbrüche aufmerksam – was man dieser Tage unter dem Begriff „Smart Home“ zusammenfasst, ist ein äußerst umfangreiches Gebiet. Denn viele Abläufe innerhalb eines Haushaltes lassen sich heute zumindest ein Stück weit automatisieren.Vorteile auch für BetriebeDas gilt aber längst nicht nur für den privaten Bereich, auch in Industrie und Gewerbe haben die Smart Home-Lösungen längst Einzug gehalten, weiß Rudolf Hering, Obermeister der Innung für Elektrotechnik Unna, zu berichten: „Genutzt wird es im gewerblichen Sektor gerne in Verwaltungsgebäuden. Das geht dann in Richtung von Systemen, die die Beleuchtung, Klima und Heizung, aber auch die Verdunklung durch Jalousien steuern. Ein zweiter Einsatzpunkt sind dann Kontrollsysteme, zum Beispiel, ob alle Fenster geschlossen sind.“Aber auch im Hinblick auf Energieeinsparungen sind Smart Home-Lösungen beliebt. „In den Hallen hat man immer häufiger Bewegungssensoren, über die das Licht gesteuert wird. Wenn dort niemand arbeitet und kein Bedarf für die Beleuchtung ist, dann bleibt sie aus“, erläutert der Obermeister.Noch stärker gefragt sind die Möglichkeiten jedoch im P privaten Bereich. „Hier haben wir schon Unterschiede zwischen den Generationen. Funkvarianten und Steuerungen mit dem Smartphone sind eher bei jüngeren Kunden gefragt, die sich in der Regel im Vorfeld auch schon gut über die Technik informiert haben. Ältere Generationen haben den Komfort eines Smart Homes zwar auch schätzen gelernt, setzten aber eher auf die kabelgebundene Version“, berichtet Rudolf Hering.Komfort und SicherheitsaspekteIm Hinblick auf die Funktionen gibt es viele Überschneidungen zu den gewerblichen Kunden. „Es geht natürlich auch um Komfort, aber auch Sicherheitsaspekte kommen immer mehr“, erklärt Rudolf Hering. Das beginnt dann ebenfalls bei Kontakten, die ermitteln, ob Fenster geschlossen oder geöffnet sind, bietet aber noch viel mehr. Rauchmelder, die untereinander verbunden sind und so im ganzen Haus warnen, ob wohl nur der Melder im Keller anschlägt oder auch Fühler, die beispielsweise in Pumpenschächten angebracht sind und bei einem Ausfall der Pumpe Alarm geben, sind nur zwei der vielen Angebote der Smart Home-Technologien.Mitunter eröffnen sich so aber auch vollkommen neue Möglichkeiten: „Ich kann meine Videosprechanlage mir direkt auf dem Smartphone anzeigen lassen und auch darüber mit der Person an der Tür kommunizieren. Wenn bei mir der Paketdienst an der Haustür steht, ich selbst aber gerade im Urlaub am Strand liege, dann kann ich mich trotzdem melden und zum Beispiel bitten, dass er das Paket in der Garage ablegt.“Auch der Bereich der E-Mobilität ist längst in den Privathäusern angekommen – und im Smart Home-Bereich. „Hier kann man zum Beispiel mit der Wallbox kommunizieren und sich den Ladestand des E-Autos anzeigen lassen“, berichtet Rudolf Hering.
Meisterhaft lokal - Die Vielseitigkeit des Handwerks
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