Sim-Jü 2022 - Kirmes in Werne Anzeige

Der Zeit voraus

Sim-Jü 2022 rückt immer näher. Nach zwei Jahren Corona gibt es in diesem Jahr mit der Energiekrise ein neues Problem. Die Schausteller haben schon vor längerer Zeit vorgesorgt.

Die Schausteller bei Sim-Jü müssen schauen, wo sie Strom sparen können. FOTO HECKENKAMP

Erst die Pandemie und nun die Energiekrise - die Schausteller, die in gut einem Monat wieder zur Sim-Jü-Kirmes in die Lippestadt kommen, sehen sich erneut mit einem großen Problem konfrontiert. Denn in diesem Jahr steigen die Strom- und Gaspreise ständig weiter an. Die Schausteller für Sim-Jü haben allerdings ungewollt Weitsicht bewiesen und bereits vor ein paar Jahren umgerüstet.

„Letztendlich sind die Schausteller ihrer Zeit voraus", sagt Richard Abendroth. Er betreibt eine Mandelbrennerei mit den Kirmes-typischen Leckereien und wird in diesem Jahr auch bei Sim-Jü dabei sein. Was er damit meint, ist die Umstellung vieler Schausteller auf LED-Beleuchtung an ihren Ständen. „Dieser Schritt hat sich mittlerweile wirklich bezahlt gemacht", sagt er. Denn in Zeiten wie diesen, mit immer weiter steigenden Strom- und Gaspreisen, müssen auch die Schausteller Sim-Jü bei schauen, wo sie Einsparungen vornehmen können.

Durch die Umstellung vor einigen Jahren habe er zunächst gehofft, dass man Geld bei der Stromrechnung sparen kann. „Wir hoffen jetzt, dass wir durch die Umrüstung auf LED-Beleuchtung in etwa bei plus/minus Null rauskommen", erklärt Abendroth. Doch auch sonst versucht er, an seinem Stand Strom einzusparen. So soll die Beleuchtung, die ja zur Kirmes einfach dazu gehört, beispielsweise reguliert werden. „Wir werden versuchen, das Licht so spät wie möglich einzuschalten“, sagt der Schausteller.

Mit den Maßnahmen zum Stromsparen wolle er auch ,,ein Zeichen setzen". Ein Zeichen, dass es auch auf einer bunt beleuchteten Kirmes wie Sim-Jü möglich ist, Strom einzusparen.

Fahrgeschäfte auf Sim-Jü: Unnötige Leerfahrten vermeiden

Auch der Schaustellerbetrieb Bonner aus Witten hat bereits vor einiger Zeit auf Beleuchtung mit LED umgestellt. Die Firma betreibt das Fahrgeschäft „Breakdance". Neben der Beleuchtung sollen auch einige andere Maßnahmen dazu beitragen, die Stromrechnung gering zu halten. „Wir wollen gucken dass wir möglichst alle Fahrten mit 100 Prozent Auslastung durchführen können und unnötige Leerfahrten vermeiden", sagt eine Frau im Unternehmen, die namentlich nicht genannt werden möchte.

Mit seinem ,,Love Express" ist auch der Schaustellerbetrieb von Mischa Kreft in diesem Jahr bei Sim-Jü. Auch sein Betrieb hat bereits vor einigen Jahren auf LED zur Beleuchtung umgestellt. „Man lässt dann vielleicht auch mal die eine oder andere unnötige Lampe weg", sagt Kreft.

Außerdem tausche er sich regelmäßig mit Kollegen zu dem Thema aus.

„Wir sind ständig mit dem Schaustellerverband in Kontakt und suchen dort immer gemeinsam nach Möglichkeiten, wie man noch mehr Energie einsparen kann", sagt der Duisburger Schausteller. Tim Hübbertz