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Im Zeitplan der Neugestaltung des innerstädtischen Marktplatzes

Marktplatz-Informationsveranstaltung am 25. April: Baufortschritt - Einschränkungen, Hoffnungsschimmer für Marktplatz-Gastronomen und bisher keine nennenswerten Verzögerungen bei der Neugestaltung

Der Weg zum Wuckenhof führt heute noch teils mitten über die Baustelle. FOTO CHRISTIAN LUKAS

Der erste Bauabschnitt für die Umgestaltung des Marktplatzes liegt aktuell im Zeitplan. So zumindest erschallt es aus dem Rathaus der Stadt auf Nachfrage der Ruhr Nachrichten. Eine Fertigstellung, heißt es weiter, ist für September dieses Jahres geplant, das wäre dann exakt sechs Jahre nach der Verabschiedung jenes Ratsbeschlusses, mit dem der Umbau des innerstädtischen Platzes seinerzeit beschlossen worden ist.

Baufortschritte

Bei der Stadt Schwerte will man sich keine Intransparenz vorwerfen lassen. Seit Baubeginn vor ziemlich exakt einem Jahr begleitet eine Website den Umbau. Neuigkeiten werden über diese Seite, eigens eingerichtete www.mitten-inschwerte.de, veröffentlicht, eine Webcam bietet Live-Einblicke, die ebenfalls von der Verwaltung bespielten Sozialen Medien sind von hier aus verlinkt. Die letzte Neuigkeit ist bei Redaktionsschluss dieses Magazins allerdings schon einige Wochen alt und stammt vom 2. Februar.

In dieser Meldung wird davon berichtet, dass die Bauarbeiten zum barrierefreien Zugang zur Tiefgarage begonnen haben. Wörtlich steht dort zu lesen: „Der Lift wird neben dem bestehenden Treppenaufgang auf der südlichen Seite des Marktplatzes vor (dem) Schuhhaus Hanna entstehen und die direkte und barrierefreie Erreichbarkeit des neu gestalteten Marktplatzes aus der Tiefgarage heraus garantieren.“ Und weiter: „Erste vorbereitende Bohrungen und Messungen sind in Hinblick auf möglicherweise anstehendes Grundwasser bereits durchgeführt worden. Die Bauarbeiten werden zunächst weiterhin unter der Oberfläche des Marktplatzes in der Tiefgarage durchgeführt, bevor es zu einer Öffnung der Marktplatzdecke kommen wird.“ 

Markt: Rückkehr für September geplant

Für Jan Holtmann sind dies gute Nachrichten. Holtmann ist Fischhändler und Marktsprecher. Und als Markthändler zählt er die Tage bis zur Rückkehr auf den Platz, obschon er mit dem Ausweichstandort Wuckenhof nicht unzufrieden ist. „Als die Stadt mit uns Gespräche über einen Ausweichstandort aufnahm, stand auch der Rathausparkplatz zur Diskussion, der logistisch einfach zu bestücken gewesen wäre.“ Aufenthaltsqualität kann man dem Parkplatz allerdings beim besten Willen nicht bescheinigen, überdies ist er von außen schlecht einsehbar. „Außerdem wollten wir die Gastronomie am Marktplatz nicht im Stich lassen.“

Wer aus der Stadt zum Wuckenhof geht, kommt wenigstens am Marktplatz vorbei. Auf dem Wuckenhof, so Holtmann, laufen die Samstage gut, mittwochs jedoch könnte es besser sein. Für die (jahreszeitenabhängig) 20 bis 30 Stände wird bereits ein Standplan erarbeitet, um im September direkt am neuen alten Standort loslegen zu können.

Also - alles super? „Aufgrund der Baumaßnahmen am ehemaligen Ruhrtalmuseum sowie an der Kirche St. Viktor wird es unmittelbar vor diesen Bereichen noch zu Einschränkungen kommen“, heißt es in der Anfrage an die Verwaltung weiter. „Auf den Flächen der Baustelleneinrichtungen für die beiden Baumaßnahmen kann auch das Pflaster für den Marktplatz noch nicht erneuert werden. Dies erfolgt, sobald die beiden Baumaßnahmen des ehemaligen Ruhrtalmuseums sowie an der Kirche St. Viktor abgeschlossen sind. Aktuell kommt es auf dem Marktplatz temporär zu kleineren wahrnehmbaren Verzögerungen, da die Baufirma aktuell auf die Lieferung der Baumdecks wartet. Sobald diese gesetzt und die Bäume gepflanzt sind, werden große Teile des Marktplatzes weitergepflastert.“

Die neue Gestaltung ist an einigen Stellen bereits erkennbar. FOTO CHRISTIAN LUKAS
Die neue Gestaltung ist an einigen Stellen bereits erkennbar. FOTO CHRISTIAN LUKAS

Außengastronomie

Was für die ansässigen Gastronomen einen Hoffnungsschimmer darstellt: Im Sommer können (heißt es zumindest aktuell aus dem Rathaus) die Gastronomen mit ihrer Außengastronomie wieder komplett auf den Marktplatz umziehen. Das gilt dann auch für die Kuhbar: Das Schwerter Unternehmen hat seinen neuen Standort Anfang März direkt am Marktplatz bezogen. Gleich 120 Außensitzplätze plant das Brauhaus Ostermann, das ebenfalls am Markt fortan das gastronomische Angebot ergänzen wird. Die eingesessenen Gastronomen werden auf jeden Fall drei Kreuze schlagen, wenn die Bauarbeiten im September abgeschlossen werden sollen. Nach dem Ende der Corona-Maßnahmen haben sie de facto keine Zeit gehabt, sich zu erholen, zur Erinnerung: Die allerletzte Schutzmaßnahme wurde am 7. April 2023 gestrichen, der symbolische Spatenstich zu Baubeginn erfolgte vier Tage später.

Also alles super? Das kommt auf den Blickwinkel an. Die Verwaltung ist zufrieden, dass es bislang keine größeren Katastrophen gab, die Markthändler werden im Herbst wieder an alter Stelle ihre Waren anbieten, die Außengastronomie am Marktplatz wird in einem neuen Umfeld agieren. Aber: „Sobald der Marktplatz im September wieder genutzt werden kann, wird mit dem Umbau des kleinen Marktes und Teilen der Hagener Straße im Rahmen des zweiten Bauabschnittes begonnen.“ Es wird also weiter im Umfeld des Marktes gebuddelt und gebaggert werden. „Hier werden zu Beginn die Bestandsbäume umgepflanzt“, heißt es dazu abschließend aus der Anfrage an die Verwaltung, „die Fläche zurückgebaut und die Abdichtung der Tiefgaragendecke saniert. Erst im Anschluss wird mit dem Bau der hochbaulichen Anlagen und der Freianlagen begonnen. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2025 angedacht.“

Informationsveranstaltung

Am Donnerstag, 25. April, findet ab 16.30 Uhr für interessierte Bürgerinnen und Bürger eine Infoveranstaltung auf dem Markt statt.
luk