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Neues Leben

Aus alten Schachteln und Papieren werden mit einfachen Kniffen individuelle und kreative Geschenkverpackungen.

Selbst gebastelt werden schon die Geschenkverpackungen zum echten Hingucker. FOTO ADOBE STOCK

Tagtäglich fallen in unseren Haushalten Materialien an, die wir nicht mehr benötigen. Vor dem nächsten Gang zum Altpapier- oder Altglascontainer sollten wir überlegen, ob sich aus den alten Materialien nicht vielleicht eine schicke Verpackung für Weihnachtsgeschenke basteln lässt. 

Wer gerne selbst gemachte Lebensmittel verschenkt wie Weihnachtsplätzchen, Konfekt oder Chutneys, ist vermutlich schon längst zum Sammler alter Marmeladen- oder Gemüsegläser geworden.

Wenn diese sauber gespült sind und ihnen aus Stoffresten kleine Manschetten übergestülpt und diese wiederum mit bunten Bändern, Paketband oder einer Kordel festgeschnürt werden, bringen sie ihren Inhalt gut geschützt zur Geltung. Alte Wäscheklammern aus Holz, schön beschriftet, werden zu Geschenkanhängern. Außen wie innen kann man alte Gläser auch mit Plaka- oder Fensterfarbe bemalen.

Das kann man sich auch für andere kleine Geschenke zunutze machen: Warum nicht die neuen Ohrringe im Marmeladenglas überreichen?

Wenn sie auf kleinen Steinchen aus dem Vorgarten oder Sand aus dem Sandkasten glitzern, kommen sie ebenso gut zur Geltung wie in einer extra gekauften Verpackung.

Kreative Landschaften

In größeren Gläsern lassen sich ganze Landschaften aus Steinchen, kleinen Ästen, Zapfen oder anderen Fundstücken basteln, in die Geschenke „hineingebaut“ werden können, solange die Gegenstände oder auch Gutscheine klein genug sind.

Wer ein größeres Geschenk überreichen möchte, kann vielleicht die schon vorhandene Verpackung einfach mit besonders schönen oder lustigen Bildern aus Zeitungen oder Magazinen bekleben.

Falls die Verpackung sich dazu nicht eignet, oder man Originalkartons für die Gewährleistung aufbewahren möchte, könnte ein leerer Schuh- oder Weinflaschenkarton kreativ umgestaltet werden. 

Beim Verpacken von Geschenken kann man kreativ werden. FOTO ADOBE STOCK
Beim Verpacken von Geschenken kann man kreativ werden. FOTO ADOBE STOCK

Großflächig mit Papierkleister bestrichen, kann man einfach kreuz und quer Zeitungsartikel auf dem Karton aufkleben. Dann aus kontrastfarbigem Papier kleine Sterne ausschneiden und darüber kleben — oder alternativ mit heller Stempelfarbe Motive über die Texte stempeln – und schon bekommt die Verpackung einen weihnachtlichen Touch.

Auch Tortenspitzenreste, schöne Weihnachtsbilder oder alte Postkarten können so eine Verpackung zum echten Hingucker machen. Ein Tannenbaum aus alten, bunten Papierschnipseln auf dem Karton kann diesen festlich aufwerten.

Bei Online-Käufen bekommt man neben den Kartons oft eine Menge Füllmaterial mitgeschickt. Manchmal besteht dies aus zerknülltem Packpapier. Dieses kann man gut wieder verwenden, um Geschenke darin einzuwickeln. Die Knicke und Falten machen solches Papier besonders dekorativ.

Aus nicht mehr tragbaren alten T-Shirts lassen sich mit einer Zackenschere (weniger Fransen als bei normalen Scheren) bunte Bänder schneiden, die als Schleife die Geschenke zusammenhalten. Wer ganz sichergehen möchte, dass die Stoffbänder nicht ausfransen, näht sie sicherheitshalber einmal um. 

Natürlich lässt sich auch ein komplettes Geschenk gut in einem Stück ausrangierten Stoffes oder vielleicht in einem Geschirrtuch verpacken. Geschickt gewickelt lässt sich der Stoff abschließend noch mit einer Schleife verzieren. Diese Technik hat in Japan den Namen Furoshiki, angelehnt an eine alte Technik, im Badehaus die eigene Kleidung in seinem Badetuch zu deponieren.

Falls bestellte Ware beim Kauf in einer Luftpolsterfolie versandt wurde, lässt sich daraus eine effektvolle Geschenktüte zusammenkleben. Außen bunt beklebt oder mit Plakafarbe bemalt, kann man den Inhalt länger geheim halten. Wer alte, nicht mehr lesbare Bücher oder unbrauchbar gewordene Stadtpläne besitzt, kann auch aus diesem Material schöne Geschenktüten zusammenkleben oder zusammennähen. Besonders kunstvoll wird es, wenn die Verpackung per Origami-Technik gefaltet wird.

Besonders gelungen ist es natürlich, wenn Inhalt und Verpackung eines Geschenkes aufeinander abgestimmt sind: Die Bootstour auf dem Rhein könnte vielleicht in einem zum Bötchen gefalteten Stadtplan verpackt werden. 

Aus der Dose

Der Gutschein für ein schönes Essen zu zweit könnte eingerollt mit einer kleinen Kerze in einer sauberen alten Gemüsedose überreicht werden. Wer Blechdosen so öffnet, dass von den Rändern keine Verletzungsgefahr ausgehen kann, und die Papierbanderolen entfernt, kann daraus viele hübsche Dinge basteln. Mit einem Kondensmilchöffner lassen sich weihnachtliche Ornamente in das Blech lochen. 

So werden die Dosen auch zu Laternen, die mit etwas Blumendraht sogar draußen aufgehängt werden können. Oder man macht aus ihnen glänzende Blumenampeln.

Mit Fantasie kann aus vielen Materialien eine schicke neue Verpackung werden, ohne dass dafür neue Rohstoffe herhalten müssen. Neben der Umwelt kann man so den Geldbeutel schonen und seinen Geschenken eine persönliche Note verleihen. mhb