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40 Jahre Interessengemeinschaft Lütgendortmunder Vereine und Verbände e.V.: „Nur gemeinsam sind wir stark“

Viele Veranstaltungen sind mithilfe der IGLVV ins Leben gerufen worden. Dazu gehören der „Tag für Lütgen“ und das Lütgendortmunder Dorffest ebenso wie der Martinsmarkt, Dellwig im Advent“, die Bartholomäuskirmes oder die jährlichen Lütgendortmunder Ferienspiele

Auch das Dorffest profitiert vom Engagement der IGLVV. FOTO (A) JAN KEUTHEN

Miteinander und nicht gegeneinander agieren, die Interessen aller berücksichtigen und gemeinsame Veranstaltungen auf die Beine stellen: Das ist seit 40 Jahren die Aufgabe der Interessengemeinschaft Lütgendortmunder Vereine und Verbände e.V. (IGLVV). Viele Veranstaltungen sind mithilfe der IGLVV ins Leben gerufen worden. Dazu gehören der „Tag für Lütgen“ und das Lütgendortmunder Dorffest ebenso wie der Martinsmarkt, Dellwig im Advent“, die Bartholomäuskirmes oder die jährlichen Lütgendortmunder Ferienspiele.

40 Jahre Engagement

Untrennbar mit der Vereinsgeschichte verbunden ist Reinhard Sack. Bis vor eineinhalb Jahren war er Vorsitzender, dann übergab er das Amt nicht ohne zuzusichern, auch in Zukunft zu unterstützen und vor allem nicht, ohne sein jahrzehntelang aufgebautes Netzwerk zu vererben. Ihn freuen ganz besonders die gelebten Städtefreundschaften: Zu Tiel in Holland, Netanya in Israel und Neuburg an der Donau in Bayern bestehen enge Verbindungen. So kommen die Neuburger schon traditionell jedes Jahr zum Dorffest.

Am Anfang war der Fußball

Alles begann nach dem Fußballspiel einer Mannschaft der Sportabteilung der Dortmunder Ritter Brauerei und einer Auswahl bekannter Lütgendortmunder im Juni 1983. Beim Umtrunk nach dem Spiel kam die Idee auf. „Man müsste eine Organisation schaffen, die für die gemeinsamen Interessen der Lütgendortmunder Vereine eintritt und durch den Erfahrungsaustausch die Arbeit der Mitgliedsvereine fördert.“

Neun Monate später, im März 1984, lädt eine Aktionsgruppe Lütgendortmunder Vereine zu einem Treffen zur Gründung einer Lütgendortmunder Vereinsgemeinschaft ein. Die Initiatoren Günter Eustrup, Wilhelm Mohrensecher, Reinhard Sack und Gisbert Tratzig hatten die Zusage zur Unterstützung der Gemeinschaft von Günter Enning und Karl Heinz Zarges (Ritter Brauerei), Wolfgang Knaup (Volksbank Lütgendortmund), Werner Barnfeld (Sparkasse Dortmund), des Lütgendortmunder Handels und vom Lütgendortmunder Schausteller Leo Fichna.

Reinhard Sack FOTO STEPHAN SCHÜTZE
Reinhard Sack FOTO STEPHAN SCHÜTZE

Schon beim ersten Treffen entschieden sich 22 Vereine für die Gründung und so konnte am 8. Mai 1984 die „Interessengemeinschaft Lütgendortmunder Vereine und Verbände“ (IGLVV) mit 30 Mitgliedsvereinen ihre Tätigkeit aufnehmen. Als Vorsitzende wurden Reinhard Sack und Gisbert Tratzig gewählt, die neben den Schriftführern und Kassierern von einem 11-köpfigen Arbeitsausschuss unterstützt wurden. 

Bereits fünf Tage nach der Gründung trat die neue Vereinigung beim „Ritter Radrennen“ in Erscheinung, half im Juli beim Kinderfest des Lütgendortmunder Einzelhandels auf dem Marktplatz und kickte im September beim Prominenten-Fußballspiel der „Ritter Brauerei“ zu Gunsten eines Fensters der Bartholomäus-Kirche.

Soziale Projekte

Von Anfang an unterstützten die Lütgendortmunder Vereine soziale Projekte, bewirteten 200 Menschen mit Behinderung im Westfalenpark und spielten beim „Tag für Afrika“ im „Volksgarten Restaurant“ 5000 D-Markein. Aus dem „Tag für Afrika“ wurde der „Tag für Lütgen“, mit dessen Erlösen seit Jahrzehnten mehr als 70 Hilfsprojekte gefördert wurden. Auch die Besucher der Lütgendortmunder Bartholomäuskirmes konnten sich 1984 über eine „neue“ Attraktion freuen. Für ein paar Jahre organisierten die Vereinsvertreter gemeinsam mit dem Lütgendortmunder Gewerbeverein die Ausstellung von Ferkeln am Kirmesmontag. Schwieriger waren dann schon die Verhandlungen zu einer verlässlichen Anzahl von Bierständen für die Vereine zur Lütgendortmunder Kirmes.

Eigenes Kultur-Haus

Ende 1984 sicherten sich die Lütgendortmunder Vereine mit der ehemaligen Luther-Schule an der Werner Straße ihr eigenes Kultur-Haus. Neben den Veranstaltungen dort beheimateten der Gruppen ist die Adventsaktion „Das Kulturhaus leuchtet“ mit 48 Schwibbögen ein sehenswerter Beitrag zur stimmungsvollen Beleuchtung im Lütgendortmunder Zentrum. 

1985 etablierte die IGLVV mit dem 1. Lütgendortmunder Dorffest eine neue Art der Veranstaltung im Lütgendortmunder Ortskern. Mit seinem abwechslungsreichen Programm und den Freunden von der Neuburger Stadtkapelle aus der Partnerstadt Neuburg an der Donau ist es schon seit über 30 Jahren zu einem festen Bestandteil im Dortmunder Nordwesten geworden.

Seit 1983 besucht eine Delegation Neuburger Schlossfest und nimmt regelmäßig am Fest der Renaissance teil. Auch zu den Partnerstädten der Stadt Dortmund, insbesondere zur israelischen Stadt Netanya, bestehen gute Kontakte. 

Seit der Fertigstellung des Heinrich-Sondermann-Platzes 1993 veranstaltet die Lütgendortmunder Vereinsgemeinschaft zusammen mit dem Gewerbeverein „Aktiv im Ort“ den Lütgendortmunder St. Martinsmarkt mit dem traditionellen Martinszug.

Auch Dortmunds gemütlichster Weihnachtsmakt „Dellwig im Advent“ ist ohne den Einsatz der Interessengemeinschaft Lütgendortmunder Vereine und Verbände, die für das Programm und die Organisation sorgt, nicht denkbar.